Ein Fresko ist ein Wandgemälde, das direkt auf frischem Kalkmörtel ausgeführt und umgesetzt wurde.

Die Freskomalerei war und ist im Prinzip immer eng mit der Funktion der betreffenden Gebäude verbunden.

Sie unterstützt die Architektur in einer künstlerischen oder zweckgebundenen Aussage.

Oftmals stand aber auch nur die reine Schmuckfunktion im Vordergrund.

 

Die Freskomalerei – Verbindung von Architektur und Malerei

 

Inhaltsverzeichnis

 

Geschichte der Freskomalerei

Die Technik der Freskomalerei ist schon einige Tausend Jahre alt. Es sind Fresken überliefert, die bereits in sehr frühen Kulturen entstanden sind. Zu diesen alten Zivilisationen, die diese Freskotechnik bereits beherrschten und anwandten, gehören die etruskischen Kulturen, die sich auf dem Gebiet der heutigen Toskana etablierten und auch die minoischen Kulturen in Griechenland.
Die Römer haben die Freskotechnik auch benutzt, was sich in zahlreichen bekannten Wandmalereien aus dem ersten Jahrhundert nach Christus niederschlug.
In den Jahrhunderten danach entstanden noch viele Wandmalereien auf Basis der Freskotechnik, aber der wirkliche Durchbrach kam dann in erst ab dem Beginn des 14. Jahrhunderts. Bis hinein in das 16. Jahrhundert entstanden weltberühmte Fresken von Meistern wie Michelangelo, Botticelli, Masaccio und Raffael.

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Maltechnik der Freskomalerei

Die Grundlage der Freskotechnik ist das Auftragen von in wässrigen Lösungen angeriebenen Pigmenten. Diese werden im Prinzip einfach auf die frisch verputzte Wand aufgebracht.

Diese Pigmente werden durch den feuchten Kalk aufgenommen und verbinden sich mit ihm. Im nassen aus Kalk bestehendem Putz verdunstet das Wasser. Dabei nimmt der Kalk unter Bildung von Kalziumkarbonat, die Kohlensäure aus der Luft auf und bildet eine harte Schicht mit dem feinen Schimmer des typischen Freskobildes.

Die Pigmente haften also nicht einfach nur auf der Oberfläche der Wand sondern gehen eine feste chemische Verbindung mit den oberen Schichten ein. Das Ergebnis ist eine beständige und harte Schicht, welche die Freskomalerei zu der in der Wandmalerei haltbarsten Methode macht.
Als Pigmente für die Freskomalerei kommen nur kalkbeständige Farben in Frage. Pigmente, die durch Vermischung mit Kalk ihre Farbe verändern sind für die Freskotechnik ungeeignet.

 

Die Kartonfreske – Vorzeichnen und Pausen

Das direkte Malen einer Freske ohne jegliche Vorzeichnung wurde durchaus von einigen Malern praktiziert. Das Ergebnis war aber meist ein eher unnatürlich wirkendes Bild, da auch unter dem Zeitdruck des Trocknungsprozesses gearbeitet werden musste. Um ein besseres Abbild des geplanten Werkes auf die Wand zu bringen, nutzte man meist Karton als Hilfsmittel.
Die Kartonpausen waren auf Grund der riesigen Fresken oft aus zahlreichen Kartonteilen zusammengesetzt, die jeweils eine detaillierte Zeichnung aus Kohle und einem deckendem Weiß beinhaltete.

 

Nachträgliche Korrekturen an einer Freskomalerei

Der Künstler musste sich mit seinem Werk beeilen. Immerhin ist eine feuchte verputzte Wand als Malgrund ein sich schnell veränderliches Medium. Es stehen nur wenige Stunden zur Verfügung, so dass das Kunstwerk gut geplant und umgesetzt werden musste. Im anderen Falle blieb oft nur der komplette Neubeginn nach erneuter Verputzung.
Einige Maler wie zum Beispiel Giotto malten ihre Werke im Stil der echten Freskotechnik, korrigierten aber die entstandenen Unzulänglichkeiten im Anschluss an den Trocknungsvorgang in normaler Maltechnik. Dies schien auch zu funktionieren, aber es stellte sich schnell heraus, dass die Haltbarkeit der auf der Oberfläche aufgebrachten Farbschicht sehr begrenzt war. Die aufgebrachte Farbe veränderte nicht nur ihre Farbe, sondern blätterte auch recht schnell wieder ab.

 

Die Seccomalerei als trockene Alternative zur Freskomalerei

 

Die Freskomalerei basiert wie beschrieben auf dem Aufbringen der Farben auf dem feuchten Kalkgrund. Einige große Künstler wie auch Leonardo da Vinci bevorzugten Techniken der Wandmalerei, die auf dem Auftrag von Farben auf der trockenen Wand basierten. Diese Technik bezeichnet man als Seccomalerei. Secco heißt im Italienischen „trocken“.
Verwendung fanden dabei vor allem Temperafarben und Casein.

Das berühmteste Bild, das auf der Seccomalerei basiert, ist sicher das über 9 Meter breite Abendmahl von Leonardo da Vinci, welches sich in Mailand befindet.
Die Haltbarkeit dieser auf Basis der Seccotechnik gemalten Bilder erwies sich aber als deutlich geringer als die in Freskotechnik erstellten Werke, was da Vinci und seine Mitstreiter damals sicher nicht ahnen konnten.

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Letzte Aktualisierung am 23.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API